……. Leben als einen Zustand begreifen, den Materie annehmen kann. Der Stein ist tot. Doch seine Mineralstoffe können zusammen mit Wasser und Sonnenstrahlung eine Pflanze ernähren. Von der Pflanze ernähren sich wiederum Tiere. Das Leben kann eine Substanz sein, die unter bestimmten Umweltbedingungen auf der Grundlage anderer Substanzen entsteht. Es müssen die chemischen und physikalischen Voraussetzungen für die Entstehung von DNA gegeben sein. Das kann durchaus selten der Fall sein, auch bei Milliarden an Galaxien. Wird uns diese mögliche Seltenheit bewusst, ergibt sich, dass wir unser Leben mit dem Gedanken der Seltenheit und des Schützenswerten gestalten. Mit dieser Grundlage würde unsere Ordnung, unser Werterahmen ganz anders aussehen und jedes Streben nach Macht und Reichtum wäre hinfällig. Wir würden zusammenleben, uns des Lebens freuen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Wir würden es so schön gestalten, wie nur eben möglich, da wir uns der Tatsache, dass es vielleicht einzigartig im gesamten Universum ist, bewusst sind. Wir wissen es nicht. Vielleicht gibt es auf anderen Planeten auch Leben. Doch unser derzeitiger Kenntnisstand ist der, dass es einzigartig ist. Außerdem ist es dünn, extrem dünn. Wenn wir die Gesamtheit aller Lebewesen zusammennehmen, sie also dicht an dicht anordnen und als Schicht um die Erde legen, dann wäre diese Schicht äußerst dünn. Wenn wir dann noch das Wasser entfernen, nochmal wesentlich dünner…….Wenn sich der Mensch als Lebewesen unter anderen begreift und ihm der ungeheure Zufall bewusst wird, überhaupt zu leben, ihm bewusst wird, dass uns auf der Erde durch die Umweltbedingungen, dass der Erde selbst das Leben zugefallen ist, und er dieses Leben als das Höchste wertet, was es für ihn gibt, dann werden Kriege, Naturzerstörung, das Streben nach irgendetwas anderem als danach, dieses Leben zu erhalten und zu schützen, obsolet, hinfällig …….